MorphoSys veröffentlicht erste Daten zu MOR103

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MOR103-Antikörper gegen GM-CSF zeigen subpicomolare Bindungsstärke
 
MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment; TecDAX) gab heute die Veröffentlichung eines ersten Datenpakets für sein Antikörperprogramm MOR103 in der Fachzeitschrift 'Molecular Immunology' bekannt. Das MOR103-Entwicklungsprogramm richtet sich gegen das Zielmolekül GM-CSF und ist das am weitesten fortgeschrittene unternehmenseigene Entwicklungsprogramm von MorphoSys.
 
Die veröffentlichten Daten zeigen, dass MOR103 in der Lage ist, krankheits-relevante Prozesse wie z. B. die GM-CSF-induzierte Proliferation und Signalweiterleitung in vitro zu blockieren. Zusätzlich wird in der Publikation beschrieben, dass durch die Optimierung des Antikörpers mit Hilfe der HuCAL-Technologie eine 5.000-fache Erhöhung der Bindungsstärke sowie eine 2.000-fache Verbesserung der Wirksamkeit des Antikörpers erreicht werden konnte. Mit einer Bindungsstärke von 400 femtomolar ist MOR103 der erste bekannte anti-GM-CSF-Antikörper mit einer subpicomolaren Affinität zu seinem Zielmolekül. Um Zielmoleküle wie GM-CSF, welche nur in niedrigen Konzentrationen im Patienten vorhanden sind, wirksam zu blockieren, werden Antikörper mit picomolaren bis subpicomolaren Affinitäten benötigt, um auch bei niedriger Dosierung eine effektive Wirksamkeit zu erzielen. Eine hohe Bindungsstärke könnte auch günstige Therapieschemata sowie reduzierte Herstellungskosten ermöglichen.
 
MOR103 wird aktuell in einer Phase-1-Studie getestet. Ziel dieser Studie ist die Überprüfung der Sicherheit, Verträglichkeit und der Pharmakokinetik des humanen HuCAL-Antikörpers gegen GM-CSF. MorphoSys plant präklinische Daten für MOR103 auf der Human Antibodies and Hybridomas Conference am 12. November 2008 in New York (USA) sowie auf der IBC's 19th Annual International Antibody Engineering Conference am 9. Dezember 2008 in San Diego (USA) zu präsentieren.
 
'Wir sind sehr erfreut über die Ergebnisse, die wir bisher mit MOR103 erzielt haben. Die Identifizierung und Optimierung des Antikörpers ist ein Musterbeispiel für unsere Möglichkeiten bei der Antikörperidentifizierung mit Hilfe unserer HuCAL-Technologie', kommentierte Dr. Marlies Sproll, Vorstand für Forschung und Entwicklung der MorphoSys AG. 'Die Affinität ist nur ein Merkmal, welches die Wirksamkeit eines Antikörpermedikaments beeinflusst. Alle Daten, die wir bisher generiert haben, zeigen, dass MOR103 ein sehr vielversprechender Entwicklungskandidat in unserer Pipeline ist.'