MorphoSys und die Universität von Melbourne beantragen neuen Patentschutz für das MOR103-Programm

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Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment, TecDAX) und die Universität von Melbourne gaben heute eine Forschungskooperation bekannt, um neue Krankheitsbereiche für MorphoSys' firmeneigenes MOR103-Programm zu erschließen. Bei MOR103 handelt es sich um einen vollständig menschlichen HuCAL-basierten therapeutischen Antikörper, der gegen das krankheitsrelevante Zielmolekül GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor) gerichtet ist und sich derzeit in der klinischen Entwicklung zur Therapie der Rheumatoiden Arthritis befindet. Die heute bekanntgegebene Zusammenarbeit wird sich auf die Untersuchung neuer Krankheitsprozesse fokussieren, in denen das Zielmolekül GM-CSF nach jüngsten, bislang unveröffentlichten Forschungsergebnissen der Universität von Melbourne eine Rolle einnimmt. Als Teil der hiermit erweiterten Kooperation haben beide Parteien neue Patentanmeldungen eingereicht, um die Patentposition des gegen GM-CSF gerichteten Therapieansatzes weiter auszubauen.
 
Im Rahmen der Vereinbarung wird MorphoSys Forschungsarbeiten in mehreren neuen Indikationen an der Universität von Melbourne finanzieren. Die Universität von Melbourne erhält eine Einmalzahlung und kann weitere Forschungsmittel, entwicklungsabhängige Meilensteinzahlungen sowie Tantiemen erhalten. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.
 
'Die Universität von Melbourne und insbesondere die Forschungsgruppe von Professor John Hamilton forschen seit langem an vorderster Front in Hinblick auf das Krankheitsmolekül GM-CSF. Wir sind sehr erfreut, die Kooperation mit MorphoSys weiter vertiefen zu können, um die Umsetzung unserer Forschungsergebnisse in klinischen Anwendungen zum Nutzen von Patienten voranzutreiben', kommentiert Dr. Charlie Day, CEO von Melbourne Ventures, der Technologietransferstelle der Universität Melbourne.
 
'Wissenschaftler von der Universität Melbourne haben erste Anhaltspunkte gewonnen, die eine Bedeutung von GM-CSF in anderen Krankheitsbereichen als den uns bislang bekannten nahelegt', erklärt Dr. Arndt Schottelius, Entwicklungsvorstand der MorphoSys AG. 'Wir werden eng zusammenarbeiten, um das Potenzial dieses Wirkmechanismus in zusätzlichen Krankheitsbereichen zu untersuchen und unsere Patentposition um Hemmstoffe gegen GM-CSF weiter auszubauen. Parallel dazu verfolgen wir die Entwicklung unseres anti-GM-CSF Antikörpers MOR103 in der Indikation Rheumatoide Arthritis wie geplant weiter.'
 
Im Jahr 2007 unterzeichnete MorphoSys eine Vereinbarung mit der Universität Melbourne, durch die sich das Unternehmen exklusiven Zugang zu einem US-Patent und deren Nachfolgern sichert, die den therapeutischen Einsatz von Hemmstoffen gegen das krankheitsrelevante Zielmolekül GM-CSF schützt. Das Patent schützt den Einsatz eines Antikörpers gegen das krankheitsrelevante Zielmolekül GM-CSF mit dem Ziel, die Auswirkungen von Entzündungsreaktionen zu lindern. Im November 2008 erteilte das US-amerikanische Patent- und Markenamt das Patent US 7,455,836, welches den Einsatz von Antikörpern gegen das krankheitsrelevante Zielmolekül GM-CSF schützt. Die Rolle des Zielmoleküls GM-CSF ist bereits in zahlreichen Krankheitsprozessen am Menschen belegt.