MorphoSys AG gibt Halbjahresergebnisse 2010 bekannt

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Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment; TecDAX) gab heute das Finanzergebnis gemäß IFRS (International Financial Reporting Standards) für das erste Halbjahr 2010 bekannt, das am 30. Juni endete. Die Konzernumsätze stiegen um 15 % auf 43,5 Millionen Euro (H1 2009: 37,9 Millionen Euro) und der operative Gewinn stieg um 26 % auf 8,3 Millionen Euro (H1 2009: 6,6 Millionen Euro). Der Nettogewinn belief sich auf 5,9 Millionen Euro (H1 2009: 5,0 Millionen Euro), ein Wachstum von 18 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Wie geplant, erhöhte MorphoSys seine Investitionen in die firmeneigene Forschung und Entwicklung weiter auf 11,1 Millionen Euro (H1 2009: 8,5 Millionen Euro). MorphoSys' Bestand an liquiden Mitteln betrug zum 30. Juni 2010 152,1 Millionen Euro (31. Dezember 2009: 135,1 Millionen Euro). Der Bestand an liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag enthält die zu diesem Zeitpunkt noch ausstehende Vorabzahlung von ca. 10,5 Millionen Euro, die Anfang Juli an Xencor gezahlt wurde. Das Unternehmen bestätigte seine Konzernfinanzprognose für 2010.

 

in Mio. EUR

H1 2010

H1 2009

Q2 2010

Q2 2009

Konzernumsätze

43,5

37,9

22,9

18,7

davon AbD Serotec

10,6

9,7

5,1

4,9

Betriebliche Aufwendungen

35,2

31,3

19,3

16,4

Operativer Gewinn

8,3

6,6

3,6

2,4

Nettogewinn

5,9

5,0

2,7

1,5

Highlights des zweiten Quartals 2010

  • MorphoSys und das US-amerikanische Biopharmazeutik-Unternehmen Xencor unterzeichnen eine weltweit exklusive Lizenz- und Kooperations-Vereinbarung für einen Anti-CD19 Antikörper, der sich in der klinischen Entwicklung  der Phase 1 befindet. Durch die Vereinbarung erhält MorphoSys eine weltweite Exklusiv-Lizenz für XmAb5574 (jetzt MOR208), einen hoch wirksamen monoklonalen Antikörper, der von Xencor zur Behandlung von B-Zell-Erkrankungen entwickelt wurde.
  • MorphoSys' Wirkstoffpipeline umfasst nun insgesamt 72 therapeutische Antikörperprogramme, von denen sich 11 derzeit in der klinischen Entwicklung befinden, 26 in der präklinischen Entwicklung und 35 in der Entdeckungsphase. Acht dieser Programme sind firmeneigene Programme von MorphoSys, inklusive eines gemeinsamen Entwicklungsprogrammes mit Novartis. Das am weitesten fortgeschrittene firmeneigene Programm ist MOR103, das sich derzeit in einer klinischen Studie der Phase 1b/2a in Patienten mit rheumatoider Arthritis befindet.
  • Im Mai 2010 wurde zum ersten Mal für HuCAL-Antikörper, der von Novartis entwickelt wurde, der Nachweis klinischer Wirksamkeit in einer nicht genannten Indikation erreicht.
  • Während des zweiten Quartals 2010 erhielt MorphoSys zwei Phase-1-Meilensteinzahlungen, als Antikörper der Partner Centocor und Novartis die klinische Entwicklungsphase erreichten.
  • Im Juni 2010 erhielt MorphoSys Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Fördergeld in Höhe von rund 1 Million Euro erlaubt es MorphoSys, die Entwicklung seines HuCAL-basierten Krebsprogrammes MOR202 zur Behandlung des multiplen Myeloms verstärkt voranzutreiben. Das Programm ist Bestandteil der Münchner Biotechnologie-Initiative 'm4 - Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien - Eine neue Dimension der Medikamentenentwicklung in der Region München'.
  • Auf der Hauptversammlung von MorphoSys, die am Freitag, den 21. Mai 2010 in München stattfand, wurde allen Anträgen der Geschäftsleitung stattgegeben, einschließlich der Genehmigung eines Aktienrückkaufprogramms.

'MorphoSys ist im Verlauf der letzten 18 Monate zu einem Medikamentenentwickler mit einem einzigartigen Finanzprofil gereift', kommentierte Dave Lemus, Finanzvorstand der MorphoSys AG. 'Unser Ziel war und ist es, ein nachhaltiges Portfolio von Antikörper-Wirkstoffkandidaten aufzubauen und gleichzeitig unsere finanzielle Disziplin beizubehalten.'

'Unsere therapeutische Antikörper-Pipeline wächst und reift weiter. Die Einlizenzierung eines vielversprechenden und sehr innovativen Phase-1-Antikörpers von Xencor war ein entscheidender Schritt bei der Durchführung unseres Vorhabens, ein starkes Portfolio von firmeneigenen therapeutischen Antikörpern aufzubauen, um die von unseren Partnern entwickelten Produkte zu ergänzen', sagte Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG. 'Unsere außergewöhnlich starke Finanzlage ermöglicht es uns, ein intensives Forschungsprogramm voranzutreiben, das einen wichtigen Werttreiber für das Unternehmen darstellt. Wir sind auf einem guten Weg, alle Ziele zu erreichen, die wir uns selbst zu Anfang des Jahres gesetzt haben, sowohl hinsichtlich des therapeutischen, als auch des AbD Serotec-Geschäfts.'

Finanzanalyse des ersten Halbjahres 2010 (IFRS)

Die Konzernumsätze der ersten sechs Monate 2010 beliefen sich auf 43,5 Millionen Euro (H1 2009: 37,9 Millionen Euro), eine Steigerung von 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Segmentumsätze aus dem Segment Partnered Discovery betrugen 32,8 Millionen Euro des Gesamtumsatzes (H1 2009: 28,1 Millionen Euro) und enthielten erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 3,6 Millionen Euro (H1 2009: 5,4 Millionen Euro). Das Segment Proprietary Development, in dem die firmeneigenen und gemeinschaftlich durchgeführten Entwicklungsaktivitäten enthalten sind, trug mit 0,6 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei (H1 2009: 0,5 Millionen Euro). Die Erlöse stammen aus einem mit Novartis gemeinsam verfolgten Entwicklungsprogramm (pre-development). Die Umsätze im Segment für Forschung und Diagnostik AbD Serotec stiegen um 9 % auf 10,6 Millionen Euro (H1 2009: 9,7 Millionen Euro). Auf Basis konstanter Wechselkurse des ersten Halbjahres 2009 wären die Umsätze in den Segmenten Partnered Discovery und Proprietary Development unverändert geblieben; die Umsätze im Segment AbD Serotec hätten sich auf 10,4 Millionen Euro belaufen.

Die gesamten betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2010 auf 35,2 Millionen Euro (H1 2009: 31,3 Millionen Euro), eine Steigerung von 12 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, hauptsächlich aufgrund der wie geplant höheren Investitionen in die firmeneigene Wirkstoffentwicklung. Die Herstellungskosten stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 um 15 % auf 3,8 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen um 14 % auf 20,5 Millionen Euro (H1 2009: 18,0 Millionen Euro). In den F&E-Aufwendungen waren Ausgaben für die firmeneigene Produkt- und Technologie-Entwicklung in Höhe von 11,1 Millionen Euro enthalten (H1 2009: 8,5 Millionen Euro) sowie Kosten, die im Auftrag von Partnern entstanden. Die Aufwendungen für Vertrieb, Allgemeines und Verwaltung stiegen um 9 % auf 10,9 Millionen Euro (H1 2009: 10,0 Millionen Euro). Ein nicht zahlungswirksamer Aufwand für Aktienoptionen ist in den Herstellungskosten, den Kosten für Vertrieb, Allgemeines und Verwaltung sowie in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten und beläuft sich auf 1,0 Millionen Euro (H1 2009: 0,8 Millionen Euro). Der operative Gewinn betrug 8,3 Millionen Euro (H1 2009: 6,6 Millionen Euro).

Das Segmentergebnis für den Bereich Partnered Discovery belief sich auf 22,2 Millionen Euro (H1 2009: 18,0 Millionen Euro), während im Segment Proprietary Development ein Verlust von 10,5 Millionen Euro zu verzeichnen war (H1 2009: Segmentverlust von 8,0 Millionen Euro). Im Segment AbD Serotec sank der operative Gewinn auf 0,9 Millionen Euro (H1 2009: 1,1 Millionen Euro) und hätte auf Basis konstanter Wechselkurse des Vorjahres ebenfalls 0,9 Millionen Euro betragen. Nicht zugeordnete Konzernaufwendungen betrugen im ersten Halbjahr 2010 4,3 Millionen Euro (H1 2009: 4,4 Millionen Euro).

Im ersten Halbjahr 2010 beliefen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf 0,4 Millionen Euro (H1 2009: 1,1 Millionen Euro). Der Gewinn vor Steuern betrug 8,7 Millionen Euro (H1 2009: 7,7 Millionen Euro).

Im ersten Halbjahr 2010 entstand ein Ertragssteueraufwand in Höhe von 2,9 Millionen Euro (H1 2009: 2,7 Millionen Euro).

Im ersten Halbjahr 2010 erzielte MorphoSys einen Periodenüberschuss von 5,9 Millionen Euro (H1 2009: 5,0 Millionen Euro). Der verwässerte Gewinn je Aktie belief sich im ersten Halbjahr 2010 auf 0,26 Euro (H1 2009: 0,22 Euro).

Am 30. Juni 2010 verfügte MorphoSys über einen Bestand an liquiden Mitteln und an zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren im Wert von insgesamt 152,1 Millionen Euro, verglichen mit 135,1 Millionen Euro am 31. Dezember 2009. Der Mittelzufluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des ersten Halbjahres 2010 belief sich auf 28,5 Millionen Euro (H1 2009: 6,6 Millionen Euro). Am 30. Juni 2010 waren 22.677.078 Aktien im Umlauf, verglichen mit 22.660.557 Aktien am 31. Dezember 2009.


 

Finanzanalyse des zweiten Quartals 2010 (IFRS)

Im zweiten Quartal 2010 stiegen die Konzernumsätze um 22 % auf 22,9 Millionen Euro, verglichen mit 18,7 Millionen Euro im Vergleichsquartal 2009. Die gesamten betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 19,3 Millionen Euro, verglichen mit 16,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Daraus ergab sich ein betrieblicher Gewinn für das zweite Quartal 2010 in Höhe von 3,6 Millionen Euro, verglichen mit 2,4 Millionen Euro für denselben Zeitraum des Vorjahres. Im zweiten Quartal 2010 wurde ein Periodenüberschuss in Höhe von 2,7 Millionen Euro erzielt, verglichen mit 1,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Finanzprognose 2010

MorphoSys bestätigte erneut die im Februar dieses Jahres kommunizierte Finanzprognose. Das Unternehmen rechnet mit einem Gesamtumsatz auf Konzernebene zwischen 89 Millionen Euro und 93 Millionen Euro sowie einem operativen Gewinn zwischen 5 Millionen Euro und 9 Millionen Euro. In Übereinstimmung mit ihren Plänen, die firmeneigene Pipeline des Unternehmens auszubauen, erwartet die MorphoSys AG Investitionen in Technologie- und Produktentwicklung in Höhe von 26 Millionen Euro bis 29 Millionen Euro, verglichen mit 19,3 Millionen Euro im Vorjahr.