Martinsried/München, 24. Februar 2006

MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment; TecDax) veröffentlichte heute das Ergebnis nach IFRS (International Financial Reporting Standards) für das vierte Quartal und das abgelaufene Geschäftsjahr 2005, das am 31. Dezember 2005 endete.

Höhepunkte des Geschäftsjahres 2005:
• Start der klinischen Phase 1 für den ersten HuCAL® Antikörper aus der Kooperation mit GPC Biotech AG im Januar 2005; im Januar 2006 reicht Roche einen Antrag zur Zulassung einer klinischen Phase 1 Studie in Europa für einen MorphoSys-Antikörper gegen Alzheimer ein
• Konsolidierung des Segments Forschungsantikörper durch die Akquisition von Biogenesis im Januar 2005 und Serotec im Januar 2006, durch diese Akquisitionen etabliert sich MorphoSys unter den führenden Anbietern von Forschungsantikörpern und -Technologien
• Abschluss drei neuer, mehrjähriger Kooperationen für Therapeutische Antikörper mit den US Pharmaunternehmen Merck&Co. Inc., Lilly & Company sowie der Japanischen Pharmagruppe Shionogi
• Verlängerung und substanzieller Ausbau der bestehenden Kooperationen mit Bayer, Boehringer Ingelheim, ImmunoGen und Bristol-Myers Squibb
• Erfolgreiche Durchführung einer Privatplatzierung von insgesamt 490.133 Aktien führt zu einem Mittelzufluss von ca. 17,4 Mio. Euro
• Um die amerikanische Investorenbasis zu verbreitern startet MorphoSys im Januar 2006 in den USA ein ADR (American Deposit Receipts) Level 1 Programm
• Ernennung von Dr. Marlies Sproll zum Vorstand für Forschung & Entwicklung und Mitglied des Vorstands

Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2005 nach IFRS:

Gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) betrugen die Umsätze für das Geschäftsjahr 2005 33,5 Mio. Euro (2004: 22,0 Mio. Euro), ein Anstieg von 52 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze kamen zu 87 % (29,1 Mio. Euro) aus dem Segment Therapeutische Antikörper, das Segment Forschungsantikörper inklusive der Biogenesis Gruppe trug 13 % bzw. 4,3 Mio. Euro zum Gesamtumsatz bei. Das Umsatzwachstum resultierte vor allem aus dem Abschluss neuer Kooperationen und höheren erfolgsabhängigen Zahlungen im Bereich Therapeutische Antikörper sowie gestiegenem Wachstum im Bereich Forschungsantikörper, sowohl organisch als auch aus externem Wachstum durch Akquisitionen.

Die betrieblichen Aufwendungen einschließlich der Aufwendungen für die Ausgabe von Aktienoptionen betrugen 27,3 Mio. Euro, ein Anstieg um 28 % gegenüber dem Vorjahr (2004: 21,3 Mio. Euro). Die Herstellungskosten, die nur im Segment Forschungsantikörper anfallen, betrugen 2,5 Mio. Euro (2004: 0,9 Mio. Euro), und spiegeln größtenteils die Einbeziehung von Biogenesis in den Konzernabschluss wider. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 2,1 Mio. Euro auf 13,6 Mio. Euro (2004: 11,5 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert vor allem aus höheren Kosten für immaterielle Vermögenswerte wie auch erfolgsabhängige Zahlungen an dritte Lizenzgeber, dem Vergleich mit Lilly über Patentstreitigkeiten sowie den planmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte. Die Aufwendungen für Verwaltung und Vertrieb stiegen um 2,6 Mio. Euro auf 10,1 Mio. Euro (2004: 7,5 Mio. Euro). Diese Erhöhung resultiert insbesondere aus insgesamt höheren Marketingkosten und höheren Personal- und Integrationskosten im Zusammenhang mit Biogenesis. Der nicht-zahlungswirksame Personalaufwand für die Ausgabe von Aktienoptionen betrug 1,1 Mio. Euro (2004: 1,4 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die Ertragssteuern, Währungsverluste und Zinsaufwand beinhalten, betrugen insgesamt 1,5 Mio. Euro (2004: 0,4 Mio. Euro).

Für das Gesamtjahr 2005 weist MorphoSys einen Jahresüberschuss von 4,7 Mio. Euro gegenüber einem Jahresüberschuss von 0,3 Mio. Euro für den Vergleichszeitraum des Vorjahres aus. Der Gewinn pro Aktie (verwässert) stieg damit auf 0,83 Euro (2004: 0,05 Euro). Per 31. Dezember 2005 verfügte das Unternehmen über liquide Mittel und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere in Höhe von 53,6 Mio. Euro im Vergleich zu 37,2 Mio. Euro am 31.12.2004. Der höhere Bestand an liquiden Mitteln, gemessen vor der Akquisition von Serotec im Januar 2006, resultiert vor allem aus höheren Mittelzuflüssen aus dem operativen Geschäft sowie der erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung im März 2005. Die Anzahl der Aktien im Umlauf erhöhte sich von 5.408.790 Stück per 31.12.2004 auf 5.996.701 zum 31.12. 2005.

Ergebnis für das vierte Quartal 2005 nach IFRS:

Im vierten Quartal 2005 erzielte das Unternehmen Umsätze in Höhe von 9,7 Mio. Euro, eine Steigerung von 56 % im Vergleich zu 6,2 Mio. Euro im selben Quartal des Vorjahres. Die betrieblichen Aufwendungen betrugen 7,3 Mio. Euro verglichen mit 6,8 Mio. Euro im selben Quartal 2004. Der resultierende Gewinn für das vierte Quartal betrug somit 0,8 Mio. Euro verglichen mit einem Verlust von 0,7 Mio. Euro im vierten Quartal 2004.

Ausblick 2006

Das Unternehmen erwartet in 2006 Umsätze in Höhe von 50 Mio. Euro auf einer profitablen Basis. Eine detaillierte Finanzprognose wird in der heutigen Pressekonferenz bekannt gegeben.

„In 2005 konnte MorphoSys ein beträchtliches Wachstum erzielen und seine zwei operativen Kernbereiche deutlich stärken: die Entwicklung therapeutischer Antikörper und die Vermarktung von Antikörpern als hochwertige Forschungsinstrumente“, erklärte Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG.

„Die heute veröffentlichten Zahlen belegen das anhaltend hohe Wachstum im Kerngeschäft des Unternehmens und schaffen somit die notwendigen Spielräume für Investitionen in Projekte, die das langfristige Wachstum des Unternehmens sichern“, kommentierte Dave Lemus, Finanzvorstand der MorphoSys AG.